Werder-Double 2003/04
  Halbfinale (Lübeck)
 

Werder Bremen - VfB Lübeck 3:2 n.V. (1:1, 0:1)
Dienstag, 16. März 2004, 20:30 Uhr


Bremen: Reinke - Stalteri (101. Charisteas), Ismael, Krstajic, Schulz - Ernst, Lisztes (96. Valdez), Baumann (83. Borowski), Micoud - Ailton, Klasnic

Lübeck: Wilde - Thorwart, Boy, Kullig, Schanda (99. Würll) - Groth (59. Mbidzo), Plaßhenrich, Thioune, Zandi - Achenbach, Scharping (95. Zinnow)

Tore: 0:1 Krstajic (11./Eigentor), 1:1 Micoud (54.), 1:2 Zandi (94.), 2:2 Ailton (111.), 3:2 Valdez (114.)

Gelbe Karten: Baumann, Stalteri - Kullig, Thioune, Achenbach

Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich (Berlin)

Zuschauer: 38.700 im Weser-Stadion

Nie waren Pokalgesetze so eigen: Werder Bremen tritt im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den krassen Außenseiter aus Lübeck an. Der VfB kämpft in der 2. Bundesliga ums nackte Überleben und hat, wie man wohl so sagt, nichts zu verlieren. In der Tat: genau so spielen die Nordlichter auch! Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking begeistert ganz Fußball-Deutschland mit Ausnahme der Werder-Fans mit einer Galavorstellung und sieht im Weser-Stadion lange wie der sensationelle Sieger aus. Ein Eigentor von Krstajic bringt Lübeck früh in Front, Werder schafft nur den Ausgleich, um sich in die Verlängerung zu retten. Und als alles mit einem jetzt aber lockeren Werder-Sieg im Nachsitzen rechnet, geht der VfB durch Zandi erneut in Front. Als alle Werder Fans schon für ein Elfmeterschießen beten, treffen Ailton und Valdez mit zwei Klassetoren zum nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2-Sieg. Der ganz normale Werder-Wahnsinn, da ist er wieder! Klaus Allofs hatte vor dem Spiel prophezeit, das Spiel gegen den Zweitligisten könne "ein ähnliches Spiel wie das 3:2 gegen Köln" werden. Dass es so ähnlich werden würde, ahnte nicht einmal Orakel-Allofs.

Den brachialen Siegeswillen der strahlenden Sieger bringt nach dem Spiel Fabian Ernst auf den Punkt: "Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Zum Aufgeben war das Spiel viel zu wichtig. Wir hätten uns in den Arsch gebissen, wenn wir diese Chance nicht genutzt hätten. In so einer Partie musst du auch beim Stand von 1:2 kurz vor Schluss richtig auskotzen."

Ach, und übrigens: WIR FAHREN NACH BERLIN!!!

 
 
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